Magdeburg

faz.net

February 15, 2024

Intels Pläne für Magdeburg gehen in eine heisse Phase

Der Chiphersteller Intel befindet sich mit seiner Investition von 30 Milliarden Euro in Magdeburg in der entscheidenden Phase. Dies erfordert einen erheblichen bürokratischen Aufwand sowie die Bewegung von großen Mengen Erde.

Genehmigungsverfahren für milliardenschwere Ansiedlung von Intel in Magdeburg geht in entscheidende Phase

Die Genehmigung für die geplante Ansiedlung des US-Halbleiterkonzerns Intel in Magdeburg nimmt eine entscheidende Wendung. Ab nächsten Freitag werden die Antragsunterlagen für die geplanten Chipfabriken vier Wochen lang öffentlich zur Einsicht ausliegen, wie das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt bekanntgab. Der Antrag, der etwa 2000 Seiten in 15 Aktenordnern umfasst, ist der umfangreichste seiner Art, der je bei der Behörde eingereicht wurde. Neben Intel haben auch viele potenzielle Zulieferer den Prozess der Genehmigungseinholung gestartet. Die Möglichkeit eines Spatenstichs in diesem Jahr, wie von Intel-Vorstand Keyvan Esfarjani während des Weltwirtschaftsforums in Davos Mitte Januar angedeutet, bleibt noch unklar. Die Investitionssumme beläuft sich auf über 30 Milliarden Euro, womit es die größte ausländische Direktinvestition in Deutschland wäre. Die Bundesregierung hat Intel Subventionen in Höhe von 10 Milliarden Euro zugesichert.

Das Vorhaben, Chipfabriken vor den Toren der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt zu errichten, muss im Einklang mit dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) stehen, das vor schädlichen Umwelteinwirkungen schützen soll. Intel reichte bereits im November seinen Antrag beim zuständigen Amt in Sachsen-Anhalt ein. Die Behörde prüfte die Unterlagen auf Vollständigkeit, darunter Naturschutz-, Bodenschutz-, Abfall-, Wasser- und Abwasserrechte. Das Landesverwaltungsamt koordiniert zudem weitere Genehmigungsverfahren, wie den Bau einer neuen Kläranlage oder die Verlegung neuer Stromkabel, die für die Pläne von Intel erforderlich sind.

Die öffentliche Auslegung der Dokumente findet vom 23. Februar bis 22. März statt, wobei Bedenken und Einsprüche von berechtigten Bürgern und Verbänden erwartet werden. Ende Mai wird das Landesverwaltungsamt zu einer öffentlichen Anhörung einladen, in der sämtliche beantragten Vorhaben diskutiert werden. Dabei dürften Fragen zur Wasserversorgung und Entsorgung des Prozesswassers im Fokus stehen. Intel plant den ersten Spatenstich noch in diesem Jahr, gefolgt von der Produktion in den neuen Fabriken in drei Jahren.

Bevor jedoch die Bauarbeiten beginnen können, müssen Teile des Ackerbodens, auf dem die Fabriken stehen sollen, bearbeitet werden. Die Erde, die eine Bodenwertzahl von 90 aufweist und somit die beste Qualität in Deutschland besitzt, wird aufgrund ihrer herausragenden Ertragsfähigkeit geschätzt. Insgesamt sollen 1,8 Millionen Tonnen Erde abgetragen und abtransportiert werden. Die Erde könnte im benachbarten Jerichower Land wieder aufgeschüttet werden. Die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt sucht nach weiteren potenziellen Abnehmern für die begehrte Intel-Erde.

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